Campus Tour für den VRV am 25.01.2013
An einem klaren, kalten Tag ende Januar trafen sich rund 45 VRV Mitglieder am Haupteingang der Jacobs University, um auf Einladung von Verena Oetzmann und Larissa Bannert den Campus zu besichtigen. Als Tourguides mit dabei waren zudem Adriana Trutzenberg, Captain des Jacobs Rowing Teams, und Hanna Schumacher, die seit mitte Januar für ein halbes Jahr Praktikum an der Jacobs University im Bereich Sport/Rudern absolviert.
Zunächst ging es zum Campus Center, das nach Übernahme des Geländes vom Bund in seinem Herzstück umfassend renoviert und modernisiert wurde, und heute eine moderne Bibliothek beherbergt, die hauptsächlich auf elektronischer Arbeitsweise in jeglicher Hinsicht basiert. Am Interfaith House vorbei, das allen Religionen offen steht, ging es dann zum Cell Biology (Zellbiologie) Labor, in das uns tiefere Einblicke durch Prof. Klaudia Brix und Prof. Matthias Ullrich gewährt wurden. Während einige der modern ausgestatteten naturwissenschaftlichen Labore in ehemaligen Panzerhallen eingebaut wurden, liegen andere Labore im neu gebauten Eon-Gebäude, quasi gegenüber des neuen Sports and Convention Centers. Zweimal die Woche nachmittags belegen die Studierenden dieses Faches so-genannte „lab courses“ und waren somit auch an diesem Freitag dort aktiv.
Im Anschluss an diese Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten auf dem Campus, ging es sodann nach Krupp College, zur Besichtigung eines der vier Residential Colleges, wo alle undergraduate Studierenden wohnen. Während es zum Campus Konzept der Jacobs University gehört, dass alle Bachelor Studierenden gemeinsam auf dem Campus leben und lernen, können die graduate Studierenden (Master und phD/Doktoranden) sich aussuchen, ob sie lieber auf dem Campus oder außerhalb wohnen möchten. Die Colleges haben je eine eigene Mensa und eine Kapazität von 180 bis 240 Personen, wobei die meisten Studierenden in Doppel-Apartments untergebracht sind, in denen sie ihr eigenes Zimmer haben, und sich Dusche und Toilette teilen. Adriana zeigte uns ihr Apartment und Zimmer und erklärte auch, dass im ersten Studienjahr alle Bachelor-Studierenden mit einem gleichgeschlechtlichen Kommilitonen einer anderen Nationalität untergebracht werden.
Bei einer Quote an internationalen Studierenden von 75%, die aus 110 Nationen kommen, kann man sich gut vorstellen, wie interkulturell gemischt die Wohngemeinschaften sind. Ab dem zweiten Studienjahr darf man sich dann seine/n Mitbewohner/in selbst aussuchen, wobei die Internationalität weiterhin ein wichtiges Element bleibt. Die Jacobs Studierendenschaft ist dabei bewusst nicht nur international sondern auch sozio-ökonomisch stark durchmischt. Gerade diese Diversität macht das Campusleben spannend und bildet zugleich die ganze Welt auf sehr kleinem Raum ab – Bedingungen, von denen nicht nur unsere Studierenden in ihren interpersonalen, Konfliktlösungs und kommunikatorischen Fähigkeiten stark profitieren.
Als Höhepunkt der Campus Tour ging es sodann am Sportfeld vorbei zum neuen Sports and Convention Center. Das Gebäude hat sowohl einen Sportler- als auch einen Konferenzeingang und bietet neben einer Vierfach-Turnhalle, die sich für Konferenzen in eine repräsentative große Halle umwandeln lässt, ein Fitnesscenter sowie einen modern ausgestatteten Achter-Rudertank: sowohl für Skull- als auch für Riemen auf allen acht Plätzen nutzbar, wurde zudem FES Meßtechnik eingebaut, die insbesondere für die Leistungssportler des LRV einen besonderen Nutzungsanreiz bietet. Im nächsten Jahr wird er bestimmt auch gern von VRV Mitgliedern genutzt werden, wenn die Lesum mal wieder nicht zu berudern sein sollte…
Zum Ausklang der Campus Tour gab es noch die Gelegenheit in der Mensa des College Nordmetall bei einem wärmenden Getränk noch ein paar Fragen an Verena, Larissa, Adriana oder Hanna zu stellen. Das am Campus gezeigte Interesse war groß und wir freuen uns sehr, dass so viele VRV Mitglieder die Gelegenheit genutzt und wahrgenommen haben, mehr über die Lehr-, Lern- und Lebensbedingungen unserer Studierenden zu erfahren. So bildet unser Rowing Team einen signifikanten Anteil an VRV Mitgliedern und sie fühlen sich im VRV sehr gut aufgehoben. Gemeinsam mit dem Vorstand arbeiten wir alle zusammen daran, die gegenseitige Integration zu befördern und dies war ein weiterer wichtiger Schritt dazu. Vielen Dank an alle Beteiligte!
LG, Larissa