Dove-Elbe-Rally in Bergedorf am 22. April 2023 Das Wohnzimmer der Master-Männer

von Lars Schröder

Mit guter Tradition nahmen die Männer der VRV-Master an der Langstreckenregatta HH-Bergedorf, der Dove-Elbe-Rallye, teil. Wie in der Vergangenheit schon, lieferten die Master-Männer eine souveräne Leistung ab.

Diesmal nicht im Achter, sondern im gesteuerten Gig-Doppelvierer der Klasse E (Durchschnitt 55 Jahre) in der Besetzung vom Bug: Hans-Gerd Bußmann, Rickmer Rockmann, Kai Duncker und auf Schlag Lars Schröder, alles unter der famosen Leitung von Steuerfrau Lisa Schneemann.

Wir trafen uns alle pünktlich an der Regattastrecke, waren gut gelaunt und freuten uns auf das Rennen. Nachdem es noch ein paar Ungereimtheiten mit den Skulls zu klären gab, konnten wir fast pünktlich aufs Wasser. Wir wollten die 12,5 km möglichst gleichmäßig und sauber über die Strecke bringen, die Schlagzahl sollte nicht zu hoch sein, wir peilten die 27 an.

Bis zur Wende lief es hervorragend, wir überholten Boot für Boot, Lisa motivierte uns unermüdlich mit präzisen Anweisungen und mit den Abständen zu den vor uns liegenden Booten. Ich selbst fühlte mich vor der Wende noch hervorragend und dachte so bei mir, dass wir dann nach der Wende noch „so richtig einen auspacken“ werden, die Schlagzahl war sogar „nur“ bei 26. Aber mit der Wende, dem anschließenden Gegenwind und den folgenden Druckschlägen waren schlagartig unsere Beine dick. Lisa motivierte uns mit Ansagen wie: „Ihr rudert in einem Wanderboot, das kann doch nicht so schwer sein!“ Die Wut auf solche Sprüche setzen wir gut in Druckspurts um, so schwer es uns auch fiel. Spannend wurde es dann unter einer Brücke nach ca. ¾ der Strecke. Bei einem Überholmanöver zwischen zwei Booten mit fast eingefädelten Skulls auf beiden Seiten und Gegenverkehr setzen wir weitere Kräfte durch Lisas Anfeuerungen frei. Zum Ende ging es dann aber nur noch über die Schlagzahl, die letzten 1.000 Meter bei 31 Schlägen pro Minute.

Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, von 59 gestarteten Vierern waren wir das zweitschnellste Boot, nur ein Boot der Masterklasse A (also halb so alt wie wir) war noch knapp schneller, und von den 22 Achtern konnten wir auch 10 Boote hinter uns lassen.

Ich kann nur danke an meine Mannschaft sagen, das Boot „brummte“ so richtig und Rennen in einem Wanderboot können auch richtig Spaß machen.