Anrudern mit bewegender Taufe eines neuen Doppelachters

Die Himmelsschleusen waren geöffnet, als Maike Rebettge mit bewegenden Worten an Ruth Schilling erinnerte und Olaf Kruse-Schilling den stolzen 8er taufte.

Trauer und Freude lagen hier nahe beieinander

Trotz des Regens hatten sich ca 70 junge und alte Vereinsmitglieder auf dem Vereinsgelände zum Anrudern versammelt.

Uwe Vielstich begrüßte die Rudergemeinde, lobte die Winteraktivitäten sowie den Arbeitsdienst und fleißige Helfer beim Frühjahrsputz.

Neue Projekte stehen an, z.B. ein Outdoor Fahrstuhl an der Außentreppe, um den Zugang zu den Vereinsräumen barrierefrei zu machen – dies erfordert eine größere Investition, welche ohne Spenden nicht leistbar ist – dafür warb er um rege Beteiligung.

Nur dank großzügiger Spenden welche der Beliebtheit von Ruth Schilling zu verdanken sind, konnte der neue Achter angeschafft werden, dessen Taufe im Mittelpunkt des Anruderns stand – ein ganz besonderes Ereignis!

Es ist das längste Boot, das der VRV jemals besaß, ein Doppelachter für alle Ruderer.

Maike Rebettge hielt die Laudatio auf Ruth Schilling, erinnerte an ihr warmes Wesen, ihr großes Engagement im Verein als Mastersruderin und Festwartin, an ihre Kreativität, ihren feinen Sinn für Ästhetik, ihre Gastfreundschaft zusammen mit ihrem Mann Olaf  – z.B. nach den schönen Rudertouren, die sie zusammen mitgemacht hatten. Ruth war mit Leidenschaft Ärztin und übte ihren Beruf aus, bis es gar nicht mehr ging.

Sie liebte ihre Heimat im Rheinland, wo Olaf und sie regelmäßig Urlaub machten. Im Andenken an Ruth taufte Olaf Kruse-Schilling den Achter auf den Namen „Rheingold“.

Nach Taufe, Ansprache und erstem Lesumkontakt von „Rheingold“, gingen die Boote langsam auf das Wasser – langsam, in der Hoffnung, der Regen könnte mal aufhören…bis dahin konnte man ja ein Bierchen trinken.

Bei Murkens traf man sich – ließ sich die gute Laune nicht von zögerlichem Ausschank und auch nicht von mittelprächtiger Erbsensuppe verderben. Unsere Festwartinnen gaben alles, um die Bewirtung im Fluss zu bringen.

So kam es, dass selbst das Kirchboot noch frühzeitig wieder im Verein eintraf und noch eine nette Runde bei Kaffee und Kuchen beisammensaß.

Alle waren sich einig: Murkens wird in Zukunft nicht mehr unser Ziel für das An- und Abrudern sein!