Kirchbootfahrt ins Moor

von Michael Kampf

Hinni hat´s mal wieder gerichtet, und (fast) pünktlich legte das Kirchboot am Samstagmorgen, 20. September, bei strahlendem Spätsommerwetter vom Steg ab.

Bedingt durch die gleichzeitig stattfindende Masuren-Barkenfahrt und die anberaumte Vorstandsfahrt war die MAG stark ausgedünnt. Gerade mal mit Mindestbesatzung von 10 Ruderern unter Steuermann Dieter Riekenberg nahmen wir hoch motiviert Fahrt auf. Zwei unbesetzte Ruderplätze dienten als zusätzlicher Laderaum, schließlich mussten neben dem ganzen Gepäck noch 8 Fässchen Bier und viele Köstlichkeiten für die Zwischenmahlzeiten untergebracht werden.

Mit auflaufendem Wasser wurde relativ flott die Ritterhuder Schleuse erreicht und nach dem Schleusen der erste Verpflegungsstopp eingelegt. Gestärkt mit reichlich Fassbier und deftiger Mahlzeit aus Hinnis Verpflegungskiste wurde die Hamme in Angriff genommen.

Die Ruhe in dem Naturschutzgebiet, die schöne Landschaft und das Kaiserwetter waren einfach herrlich. Steuermann Dieter hatte Schleichfahrt und Zwischenstopps bei Tietjens und Melchers Hütte angeordnet, um Kräfte zu schonen und den Flüssigkeitspegel durch Moorbier hochzuhalten.

Am Nachmittag wurde dann das Ruderziel in Neuhelgoland erreicht. Liegeplatz war der neu gestaltete Moorhafen Worpswede, wunderschön gelegen und natürlich mit eigener Kneipe versehen. Hier lohnt es sich wirklich festzumachen!

Mit Taxi ging es zum Übernachtungshotel „Schützenhof Wörpedorf“, da in Worpswede selbst keine Unterkunft mehr zu finden war.

Bedingt durch eine große Hochzeit gegenüber dem Hotel war die Restauration des Hotels ausgebucht, und wir mussten improvisieren. Gutgelaunt verbrachten wir den Abend unter einem Vordach im Innenhof des Hotels bei eigenem Fassbier, den Resten aus Hinnis Kiste und mit drei riesengroßen Pizzas, die wir uns anliefern ließen. Gehungert hat wirklich keiner, die Stimmung war prächtig, auch Dank eines noch offenen Edeka-Geschäftes, das ausgesprochen günstigen Eierlikör im Angebot hatte. Leider war die Hochzeitsgesellschaft gegenüber auch guter Laune, und die Bässe der Musik wummerten bis 4 Uhr in der Früh.

Pünktlich zum Ablegen am nächsten Morgen hörte auch der Nachtregen auf, und wir kamen gegen Mittag über die bekannten Zwischenstopps wieder bei der Ritterhuder Schleuse an. Hier erwartete uns noch eine vorzügliche Gulaschsuppe, bevor das letzte Teilstück dann durchgerudert wurde.

Die Organisatoren hatten mit dem Wettergott offensichtlich einen Vertrag abgeschlossen. Wir bekamen trotz anderslautendem Wetterbericht keinen Regentropfen ab, hatten dagegen viel Sonne und Wind aus allen Richtungen. Vor allem aber hatten wir unseren Spaß an dieser Fahrt! Herzlichen Dank dafür.