Internationale Juniorenregatta Köln
von Johannes Höweler
Am vergangenen Wochenende fand in Köln-Fühlingen die internationale Spitzensportregatta auf dem Fühlinger See, statt. Die gesamte Trainingsgruppe konnte sich durch ansprechende Vorleistungen für diesen Wettkampf empfehlen. Bereits am Freitag reiste ein Großteil der Junioren an, wobei sich die Ankunft aufgrund einer Vollsperrung auf der Autobahn um 2 Stunden verzögerte und das geplante Training leider ausfallen musste. Nach einer erholsamen Nacht in einem Leverkusener Hotel ging es für die Vegesacker am Samstagmorgen um acht Uhr los zum Training auf dem Fühlinger See.
Um 10 Uhr folgte dann der erste Start mit Vegesacker Beteiligung. Die B-Juniorin Luise Asmussen, die erst seit dem Winter aktiv rudert, fuhr in Renngemeinschaft mit Djamila Bojarra (BRV 1882). Im leichten Doppelzweier setzten sich die beiden vom Start an direkt an die Spitze des Feldes und bauten ihren Vorsprung bis zum Ziel aus. Sie gewannen nicht nur ihre Abteilung, sondern erruderten zusätzlich die schnellste Zeit aller gestarteten Läufe und setzten damit ein Ausrufezeichen in Richtung Deutsche Jahrgangsmeisterschaften.
Die Vegesacker A-Junioren erwischten allesamt am Samstag keine optimalen Rennen. Hanna Asmussen und Lisa Schneemann (RV OSCH) mussten nach 500m die Konkurrenz ziehen lassen, nachdem Lisa sich einen Wadenkrampf zugezogen hatte. Nur eine Stunde später fingen sich Lukas Goecke und Johannes Höweler in ihrem Leichtgewichts-Doppelzweier zwei Krebse und konnten erst weiterfahren, nachdem das Feld sie passiert hatte. Sie wurden wie Hanna und Lisa nur sechste in ihrem Lauf.
Nicolai Reiners und sein Zweierpartner Jannes Rosig (BRC Hansa) fuhren mittags mit zwei Kölner Sportlern im Vierer ohne Steuermann der Leichtgewichte. Die uneingefahrene Mannschaft konnte sich auf Rang drei vorfahren und somit ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Im Zweier lief es später weniger rund. Jannes, der die Woche über mit Krankheit zu kämpfen hatte, konnte keine Kräfte für das zweite Rennen des Tages mehr aufbringen. Am Ende sprang ein vierter Rang raus. Julian Streit startete im leichten Junioren Einer das erste Mal offiziell auf der 2000m Distanz, überschätzte die Strecke und musste sich der starken Konkurrenz geschlagen geben.
Die Schwergewichte Ole Vielstich und Simon Goecke zeigten ein beherztes Rennen im Zweier ohne, mussten sich am Ende aber mit einem vierten Platz, gegen namhafte Konkurrenz, zufrieden geben. Bei einem gemeinsamen Essen beim Italiener wurde der Tag beschlossen und die A-Junioren/innen versuchten den Tag vergessen zu machen und sich voll auf die Rennen am Sonntag zu konzentrieren.
Eine gute Idee, wie sich herausstellte. Am Sonntag drehten nämlich vor allem die drei Leichtgewichts-Zweier der A-Junioren auf. Aber zunächst gingen Luise und Djamila im ersten gesetzten Lauf des Doppelzweiers an den Start. Das Duo, das nun in der Favoritenrolle war, konnte am Sonntag nicht an die Leistung des Vortages anknüpfen und fand über die 1500 m Distanz zu keinem gemeinsamen Rythmus. Daher mussten die beiden sich mit einem sehr guten fünften Platz zufrieden geben, der jedoch noch einige Reserven aufzeigte. Auch im Einer lief es für Luise gut. Sie verpasste den Sieg nur um eine knappe Bootslänge und konnte sich durch dieses ebenfalls starke Rennen die sechst-schnellste Zeit aller gestarteten Boote ihrer Klasse errudern.
Ihre große Schwester Hanna kam zusammen mit Lisa diesmal deutlich besser ins Rennen als am Vortag und konnte den dritten gesetzten Lauf souverän gewinnen. Im Vergleich ergab dies eine Zeit unter den Top 12 Booten. Auch Lukas und Johannes, die im zweiten gesetzten Lauf starteten, konnten jetzt ein fehlerfreies Rennen über die Bühne bringen und siegten mit deutlichem Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Durch die sechst-schnellste Zeit konnten sie deutlich ihre Ambitionen untermauern.
Da Jannes am Sonntag immer noch nicht komplett genesen war, wurde der Vierer abgemeldet und der Fokus auf den Zweier gesetzt. Dies war die richtige Entscheidung, wie sich zeigte, denn die beiden konnten nach einer dominierenden ersten Hälfte den zweiten gesetzten Lauf für sich entscheiden. So konnten die drei Boote am Sonntag doch noch zeigen, wo es diese Saison noch hingehen soll. In der prallen Mittagssonne, hieß es dann für Julian erneut seine Stärke im Einer zu zeigen. Im fünften gesetzten Lauf hatte er ordentlich mit der Hitze zu kämpfen, kam aber dennoch auf Rang vier ins Ziel.
Den Vegesacker Regatta-Abschluss bestritten Ole und Simon im Zweier Ohne. Ole war seit dem Vormittag gesundheitlich angeschlagen und so konnten die beiden nicht an die tollen Leistungen aus Bremen anknüpfen und kamen erneut auf Rang Vier ins Ziel. Abschließend lässt sich sagen, dass die Regatta gerade für die A-Junioren am Samstag nicht optimal gelaufen ist, dass aber spätestens am Sonntag fast alle zeigen konnten, was das viele Training in den letzten Wochen gebracht hat und können mit 4 gewonnenen Medaillen und viel Motivation Richtung Regatta Hamburg in zwei Wochen, schauen.
- Artikel aus der Norddeutschen Zeitung
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