Deutsche Jugendmeisterschaften
Ein Meistertitel für den VRV !!!
Am vergangenen Wochenende haben in Essen die Finalläufe der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17 / U19 / U23 stattgefunden. Ganze zehn Sportler haben in diesem Jahr den Vegesacker RV und den Bremer Norden auf dem Baldeneysee vertreten und stellten damit den Großteil des Landesverbands-Teams. Der Startschuss für die Meisterschaftsrennen war bereits am Donnerstagmorgen gefallen, da aufgrund der großen Meldefelder in den allermeisten Rennen der Weg ins Finale nur über Vor- und Zwischenläufe sowie Halbfinals führte. Über weite Strecken der Regatta herrschten mit starkem Gegenwind und zum Teil strömendem Regen bei den Finalläufen sehr schwierige – zum Glück jedoch für alle Teilnehmer gleiche –Ruderbedingungen.
Foto: v.l.n.r. Steffen Icken, Lennart Guth, Joos Ehntholt, Hinderikus Müller, Stm. Tom Hinrichs
Den größten Erfolg konnte Joos Ehntholt verbuchen, der mit dem Team Nordwest an den Start ging. Über die Saison konnte die Mannschaft um Schlagmann Joos Ehntholt bereits mit einer beeindruckenden Siegesserie punkten und musste sich im Vierer mit Steuermann der Altersklasse U17 nur in einem von fünf Viererrennen knapp geschlagen geben. Der kleine Warnschuss auf der Int. Hamburger Junioren-Regatta (Anfang Juni) kam scheinbar gerade zur rechten Zeit. Denn auf der „Deutschen“präsentierte sich die Vierer-Crew im A-Finale am Sonntagmorgen nun sehr stark und hoch konzentriert. Vom Start weg konnte man sich mit kräftigen Schlägen vor den bis dato stärksten Konkurrenten vom Essener Ruder-Regattaverein schieben und den herausgeruderten Vorsprung von einer Bootslänge auch über die Mitte des Rennens bringen. Im Endspurt wurde es dann zwar etwas enger, aber der gewohnt gute Endspurt sicherte der Crew um Joos Ehntholt die heiß ersehnte Goldmedaille und dem VRV damit im zweiten Jahr in Folge nach Hanna Schumacher (2011, Juniorinnen Achter) einen Sportler mit Deutschem Meistertitel. Am Sonntagnachmittag ging es für Joos Ehntholt zudem im Junioren Achter B an den Start. Auch in dieser Bootsklasse konnte man in verschiedenen niedersächsischen Kombinationen vier von fünf Saisonrennen gewinnen und ging daher als Mitfavorit ins Rennen. Durch einen Bootsschaden bei Streckenhälfte, das Steuerseil war gerissen, konnte diese Mannschaft jedoch nicht wie gewohnt über die Strecke kommen und kam am Ende nur auf dem undankbaren vierten Rang ins Ziel.
Weitere gute Platzierungen für den VRV
Als eines von ganz wenigen Vereinsbooten ging der Leichtgewichts Junioren Doppelvierer der B-Junioren mit Nici Reiners, Lukas Goecke , Simon Goecke, Johannes Höweler gesteuert von Vicky Degener auf dem Baldeneysee ins Rennen. Im Vorlauf am Donnerstag lief es von Anfang an nicht so rund wie zuvor im Training, so dass das Boot um Schlagmann Johannes Höweler diesen Lauf nur mit einem sechsten Platz beenden konnten. Hochmotiviert ging es dann am Freitagnachmittag in den Hoffnungslauf, in dem es dann zwar deutlich besser klappte als Tags zuvor, der wichtige dritte Platz jedoch um eineinhalb Bootslängen verpasst wurde. Rang Vier reichte dann nicht für eine Qualifikation zu den Finalläufen.
Die U19 Leichtgewichts Juniorin Beatrice Lüße ging gleich in zwei Bootsklassen ins Rennen. Im Doppelzweier in Renngemeinschaft mit Lübeck gelang ihr nach einem dritten Platz im Vorlauf die direkte Qualifikation für die Halbfinals. Nach einem sechsten Platz im Halbfinale konnte sich die Mannschaft dann im kleinen Finale am Sonntag mit weniger als eine halbe Sekunde Rückstand auf den Vierten als fünftes Boot gut platzieren. Zusammen mit eben diesem Boot ging es dann im Leichtgewichts Juniorinnen Doppelvierer A ins Rennen. Aufgrund der widrigen Bedingungen gelang es der Crew nach gutem Start jedoch nicht, weiter an den Führenden dran zu bleiben. Nach mehreren „Krebsen“ kam man dann schließlich als sechstes Boot ins Ziel.
Auch beide Junioren A Einer schafften die Qualifikation für die Finalläufe am Sonntag. Malte Höweler ging in der U19 Schwergewichtsklasse an den Start und konnte sich mit einem starken zweiten Platz direkt über den Vorlauf in die Halbfinals rudern. Im Halbfinale war dann bei Rennhälfte klar, dass es nicht für eine A-Finalteilnahme reichen würde. Mit einem fünften Platz ging es dann ins kleine Finale. Am Sonntagmittag konnte Malte dann lange Zeit mit dem Führenden aus Brandenburg um den B-Finalsieg kämpfen. Bei sehr starkem Gegenwind und Wellen traten dann auf den letzten 500m wieder die gleichen muskulären Probleme auf, mit denen der VRV-Sportler die ganze Saison über zu kämpfen hatte, so dass er noch zwei Sportler vorbei lassen musste und am Ende Vierter und damit immer noch guter Zehnter in der Gesamtwertung wurde.
Im Leichtgewichts Einer der U19 konnte Jan Vielstich ebenfalls einen 10. Platz in der Gesamtwertung errudern. Für ihn lief es im Vorlauf zuerst noch nicht rund. Mit Steigerungen von Rennen zu Rennen, klappte dann über einen starken zweiten Platz im Hoffnungslauf die Qualifikation für die Halbfinals. Nach sechstem Platz im Halbfinale erkämpfte Jan sich dann den vierten Platz im kleinen Finale.
Hanna Schumacher kam drei Wochen vor der Veranstaltung unverhofft zu einem DJM-Start. Sie war in dieser Saison zwar zunächst kürzer getreten und hatte sich auf ihr Abi konzentriert, half in Essen dann im Juniorinnen Achter A aus. Und diese Aufgabe erledigte sie zusammen mit drei Stadbremer Ruderinnen und vier Sportlerinnen aus Hamburg/Dresden/Potsdam gut. In der Königsklasse der Juniorinnen ging es als zweites Boot der Regionalgruppe Nord-Ost ins Rennen. Vom Start weg konnte sich das Team gut positionieren und in der Mitte des Feldes mitrudern. Auf dem letzten Streckendrittel musste man bei starkem Gegenwind und strömendem Regen dann, nachdem sich zuvor ein Führungstrio nach vorne geschoben hatte, ein weiteres Boot vorbeiziehen lassen, so dass am Ende ein guter fünfter Rang im A-Finale heraus sprang.